Ausgangslage

Autobahn entlastet die Stadt vom Verkehr

Heute fahren täglich über 80’000 Fahrzeuge durch den Rosenbergtunnel – rund ein Viertel mehr als vor zehn Jahren. 85 Prozent der Autofahrten auf der Autobahn starten oder enden im Stadtgebiet.

In Spitzenzeiten stösst die Autobahn an ihre Grenzen. Kleinste Störungen auf der Autobahn führen dazu, dass Autofahrende auf das Stadtgebiet ausweichen: Es kommt zu Behinderungen und Staus auf dem städtischen Netz.

Betroffen ist auch der öffentliche Verkehr – denn auch Busse bleiben im Stau stecken. Der Verkehr belastet zudem die Quartiere, was sich negativ auf die Lebensqualität auswirkt.
Die Autobahnanschlüsse in der Stadt St.Gallen erfüllen deshalb eine wichtige Funktion. Sie nehmen den Verkehr der Stadt auf und führen diesen weiter. Das entlastet das städtische Netz.

«Für eine zukunftsfähige Mobilität braucht es funktionierende Verkehrswege.»

Gesamtprojekt

Die Engpassbeseitigung besteht aus drei Teilprojekten.

Zubringer Güterbahnhof 3. Röhre Rosenbergtunnel Unterhaltsplanung UPlaNS

Zubringer Güterbahnhof

Der Zubringer Güterbahnhof schafft eine unterirdische Verbindung zwischen der Stadt, der Region und der Autobahn. Damit entlastet der neue Anschluss nicht nur das städtische Verkehrsnetz, sondern auch die heute vom Durchgangsverkehr besonders betroffenen Quartiere.

Der Zubringer Güterbahnhof setzt sich aus dem Tunnel Feldli, einem unterirdischen Kreisel, dem Tunnel Liebegg und den Anschlüssen an die Stadt zusammen.

Tunnel Feldli

Zwei Tunnelröhren je Fahrtrichtung verbinden die Autobahn A1 über einen unterirdischen Kreisel mit dem städtischen Strassennetz.

Unterirdischer Kreisel mit Anschlüssen an die Stadt

Vom Kreisel sind Ein- und Ausfahrten an die Kreuzung vor der St. Leonhard-Brücke und via Güterbahnhofstrasse in die Oberstrasse sowie zum Tunnel Liebegg vorgesehen.

Tunnel Liebegg

Der Tunnel Liebegg erstreckt sich vom unterirdischen Kreisel bis zur Liebegg. Die Tunnelröhre mit je einer Spur stadtein- und auswärts entlastet das städtische Verkehrsnetz und die Quartiere vom Durchgangsverkehr.

Testplanung Güterbahnhof-Areal

Im Rahmen einer Testplanung prüften der Kanton St.Gallen und die Stadt St.Gallen mögliche Entwicklungen für das Güterbahnhof-Areal zusammen mit dem neuen Autobahnanschluss. Ziel der Testplanung war es, verschiedene Überbauungsmöglichkeiten und Nutzungen aufzuzeigen. Das Ergebnis dient als Grundlage für die weitere Planung des Autobahnanschlusses. Im Rahmen eines Sounding Boards können Anspruchsgruppen an der Testplanung mitwirken.

Für die Planung des Tunnels Feldli und des unterirdischen Kreisels ist das Bundesamt für Strassen ASTRA zuständig. Die weiteren Projektteile des Zubringers Güterbahnhof – die Anschlüsse an das städtische Netz und der Tunnel Liebegg – in der Zuständigkeit des Kantons St.Gallen. Sie werden in enger Zusammenarbeit mit dem ASTRA sowie mit dem Kanton Appenzell Ausserrhoden, der Stadt St.Gallen und der Gemeinde Teufen geplant.

Offene Fragen zur Stadtentwicklung, zum Projekt und zum Verkehr?

Zu den häufig gestellten Fragen

3. Röhre Rosenbergtunnel

Den Engpass auf der Autobahn beseitigen

Heute stehen am Rosenberg zwei Tunnelröhren mit insgesamt vier Fahrspuren zur Verfügung. Diese beiden 1987 erbauten Röhren müssen ab ca. 2037 nacheinander umfassend saniert werden. Diejenige Röhre, die gerade saniert wird, muss während dieser Arbeiten komplett für den Verkehr gesperrt werden. Da die jeweils verbleibende Röhre in dieser Zeit nicht den gesamten Verkehr aufnehmen könnte, muss für die Sanierung der bestehenden Röhren zuerst eine neue 3. Röhre gebaut werden.

Mit dem Bau einer solchen 3. Röhre kann die Sanierung schrittweise ausgeführt werden: Während die bestehenden Tunnels nacheinander saniert werden, fliesst der jeweilige Verkehrsstrom durch den verbleibenden Tunnel und den neuen Tunnel. Nach Fertigstellung der Sanierungsmassnahmen und mit der Inbetriebnahme des Zubringers Güterbahnhof kann die 3. Röhre für die Engpassbeseitigung (Kapazitätserweiterung auf 7 Spuren in den Tunnel) genutzt werden. Für die Planung und Umsetzung dieser 3. Tunnelröhre ist das Bundesamt für Strassen ASTRA zuständig.

Unterhaltsplanung UPlaNS

Sanieren und umnutzen

Der Abschnitt ehemaliger Rastplatz Moosmüli bis St.Gallen-Neudorf wird so instandgesetzt, dass er für die nächsten 15 bis 20 Jahre betrieben werden kann. Die Sanierung der beiden bestehenden Tunnelröhren Rosenberg sowie die Einrichtung einer permanenten Pannenstreifennutzung (PUN) zwischen St.Gallen-St.Fiden und St.Gallen-Neudorf sind zentrale Bestandteile dieses Teilprojekts. Für die Planung und Umsetzung ist das Bundesamt für Strassen ASTRA zuständig.

Zeitplan

Ein Projekt über mehrere Jahrzehnte

Die Bedeutung der Engpassbeseitigung zeigt sich in ihrer Projektdauer. Rund 20 Jahre braucht es für die Planung und Umsetzung. Von folgendem, unverbindlichen Zeitablauf wird ausgegangen:

Finanzierung

Kosten und Nutzen stimmen überein

Der Bund trägt mit rund 1,3 Milliarden Franken den grössten Teil der Kosten für die Engpassbeseitigung. Die Region – das heisst die Kantone St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden, die Stadt St.Gallen und die Gemeinde Teufen – steuert 150 bis 200 Millionen Franken für die Anschlüsse an die Stadt und den Tunnel Liebegg bei.

«Wir haben die einmalige Chance, mit einem vergleichsweise geringen Kostenbeitrag die Verkehrswege in unserer Region zu optimieren.»